Holzheizung und Umweltschutz

Holzheizungen verursachen sehr viel Feinstaub! – Stimmt das heute noch?

                                                                                                                     by: Vith Günter, 12.9.2020

Ein Holzfeuer wärmt und ist gemütlich, aber Achtung beim Verbrennen von Holz entstehen leider  klima- und gesundheitsschädliche Stoffe.

Wir lieben es alle: Das beruhigende Knistern des Holzes, die wohlige Wärme und ein zarter Duft entrinnt dem flackernden Feuer, was uns auch noch optisch in seinen Bann zieht.  Ein schöner Kaminofen im Wohnzimmer ist schon was Feines und Entspannendes.

Heizen mit Holz und saubere Abgase – geht das überhaupt? 

Es kommt darauf an, wenn der Brennstoff richtig verwendet wird, ist Holz ein durchaus umweltfreundlicher Brennstoff. Nicht selten werden Holzöfen fahrlässiger Weise, als kleine Müllverbrennungsanlagen im Haushalt eingesetzt.                                                                                                                                                Unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel wenn minderwertiges Holz verwendet wird oder die Holzöfen alt und schlecht gewartet sind, können bei der Verbrennung unnötig viele Emissionen entstehen. Besonders  Treibhausgase, die das Klima schädigen. Aber auch Schadstoffe wie Feinstaub, die gefährlich für die Gesundheit werden können.                                                                                                                                                                Speziell in Ballungsräumen können Holzheizungen die Luftqualität verschlechtern.                          

Holz ist ein nachwachsender, aber begrenzter Rohstoff. Bei der Verbrennung von Holz wird Energie erzeugt. Eine vollständige Verbrennung setzt nur so viel klimaschädliches Kohlendioxid  frei, wie der Baum zuvor während seiner Wachstumsphase aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Bei der Verbrennung von Scheitholz in kleinen Feuerungsanlagen ohne automatische Regelung, entstehen die oben genannten Schadstoffe.  

Moderne Holzöfen sind mit  Filter bzw. Staubabscheider zur Emissionsreduktion ausgerüstet.  Partikelfilter mit Lambda-Sonden führen zu einer sauberen, schadstoffarmen Verbrennung.

Von der Steinzeit in die Gegenwart.

Die Vorteile einer Holzheizung liegen klar auf der Hand und sind auf den ersten Blick ersichtlich: Niedrige und konstante Energiepreise durch den nachwachsenden Brennstoff.  Die Holzheizung punktet mit ihrer hervorragenden Klimabilanz und stellt  eine gute Alternative zu fossilen Heizsystemen her.

Holz ist eine lokal verfügbare Energieressource und begünstigt deshalb die Energieunabhängigkeit unseres Landes. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der als Brennstoff im Gegensatz zu Heizöl und Erdgas nur wenig zur globalen Klimaerwärmung beiträgt.                                                                                                                                                                     Aus klimatischer Sicht ist Holz eine hervorragende Energiequelle, sofern es aus der Nähe stammt und in einer modernen Holzheizung thermisch verwertet wird.

Weniger Emissionen durch richtiges Heizen

Ziel muss es sein, ein Holzvergaserkessel zu entwickeln, welcher eine stabile und vollständige Verbrennung in allen Betriebsphasen gewährleistet und infolgedessen besonders niedrige Schadstoffemissionen – vor allem in Bezug auf Feinstaub und Kohlenmonoxid – aufweist.

Heizen mit Bioheizwerk-Fernwärme

Vorteile:
Platzersparnis, wartungsfrei, kein Schmutz vor Ort

Durch den Anschluss an das Nahwärmenetz, sinken die Kosten für den Hausbesitzer. Neben dem Schornstein können Kunden dabei auf einen Gasanschluss oder ein Brennstofflager im eigenen Haus verzichten. Ein weiterer Vorteil der Nahwärme ist die hohe Effizienz der zentralen Heiztechnik. Feinstaub Belastungen können durch moderne Filtermethoden zentral reduziert und aus dem Abgasstrom entzogen werden. Die Anlagen laufen im Winter meist auf Nennleistung, das bedeutet eine optimale Verbrennung.

Nachteile:
Wärme geht am Weg zum Endverbraucher durch das lange Rohrleitungsnetz verloren.
Kurzfristiger Anbieterwechsel nicht möglich.
Preise liegen öfter über der Öl- und Gasfeuerung, geschweige denn einer Wärmepumpenlösung.

Der Transport des Holzes fließt in die übliche Umweltbilanzrechnung leider nicht ein.                              Es  besteht die Gefahr, dass mehr Holz in den Heizkraftwerken verbrannt wird, als in der regionalen Natur gleichzeitig nachwächst.                                                                                                                          Weite Straßentransporte aus EU-Billigländern  sind die Folge.

Abgesehen davon, ist ein Baum, der weiterhin Sauerstoff erzeugt, mit Sicherheit ein Gewinn für die Umwelt und den Menschen.

Ein weiterer Nachteil ist, speziell in der Übergangszeit bzw. im Sommer, bei Teillastbetrieb.            Fernwärmenetze müssen ganzjährig in Betrieb sein, wenn die Warmwasserversorgung der Abnehmer über Fernwärme erfolgt. Das bedeutet für das Heizkraftwerk ein sehr schlechter Wirkungsgrad.

Zusammenfassend kann gesagt werden:                                                                                             Eine Holzheizung ist bei richtigem Einsatz eine sehr gute Sache.                                                    Genauso verhält es sich mit lokalen Heizwerken, welche mit Holz aus der Region befeuert werden.      Die thermische Verwertung der Biomasse in einer modernen Holzheizung verringert die Umweltbelastung bei der Verbrennung auf ein Minimum.                                                                         Nicht zuletzt bleibt die Wertschöpfung in der Region.